Macht und Kontrolle
Power and Control
KI verändert nicht nur Aufgaben – sie verändert Machtverhältnisse. Wer kontrolliert die Systeme? Wer profitiert von Effizienzgewinnen? Wer trägt das Risiko?
In vielen Unternehmen liegt die Kontrolle über KI-Systeme bei wenigen. IT-Abteilungen, Führungskräfte, externe Anbieter entscheiden, welche Algorithmen eingesetzt werden und wie.
Das schafft neue Asymmetrien. Wenn ein Algorithmus entscheidet, wer befördert wird, wer entlassen wird, wer welche Aufgaben bekommt – dann verschiebt sich Macht von Menschen zu Systemen. Und zu denen, die diese Systeme kontrollieren.
Für Arbeitnehmer bedeutet das: Intransparenz. Viele wissen nicht, nach welchen Kriterien Algorithmen über sie entscheiden. Sie können Entscheidungen nicht nachvollziehen, nicht anfechten.
Für Unternehmen bedeutet es: Verantwortung. Wer KI einsetzt, muss sicherstellen, dass sie fair, transparent und erklärbar ist. Algorithmische Diskriminierung ist real – und rechtlich problematisch.
Für die Gesellschaft bedeutet es: Regulierungsbedarf. Ohne klare Regeln droht eine Welt, in der Algorithmen Lebenschancen verteilen – ohne demokratische Kontrolle.
Die Frage ist nicht nur, was KI kann. Sondern wer darüber entscheidet, was sie tun soll. Macht über Algorithmen ist Macht über Menschen.



