Träume und die Natur innerer Welten
Dreams and the Nature of Inner Worlds
Jede Nacht, wenn du träumst, erschafft dein Bewusstsein eine komplette Welt. Mit Räumen, Menschen, Handlungen – alles fühlt sich real an, während du träumst. Erst beim Aufwachen merkst du, dass alles "nur" im Kopf stattfand.
Das wirft eine interessante Frage auf: Wenn Bewusstsein im Traum ganze Welten erschaffen kann – wie sicher bist du, dass die Welt im Wachzustand "echter" ist?
Natürlich gibt es Unterschiede. Die Wachwelt ist konsistenter, folgt Regeln, wird von anderen bestätigt. Aber das Grundprinzip bleibt: Was du erlebst, ist immer ein Konstrukt des Bewusstseins – auch im Wachzustand.
Träume zeigen auch, wie kreativ und mächtig dein Geist ist. Ohne Anstrengung erschafft er Szenarien, die dich überraschen können. Woher kommen diese Geschichten? Aus dir – aus Teilen deines Geistes, zu denen du im Wachzustand keinen Zugang hast.
Das erklärt, warum Träume oft symbolisch sind. Sie sprechen in Bildern über Dinge, die sich in Worten schwer ausdrücken lassen. Traumdeutung ist alt, weil Menschen schon immer spürten, dass Träume etwas über sie sagen.
Träume erinnern uns daran: Bewusstsein ist nicht nur ein passiver Empfänger von Sinneseindrücken. Es ist ein aktiver Erschaffer von Realität. Diese Fähigkeit nutzt du jede Nacht.



