Sprache und die Grenzen des Denkens
Language and the Limits of Thought
Wir denken in Sprache. Zumindest großenteils. Wenn du nachdenkst, führst du oft ein inneres Gespräch mit dir selbst.
Sprache ermöglicht abstraktes Denken. Sie erlaubt uns, über Dinge zu sprechen, die nicht da sind – Vergangenheit, Zukunft, Möglichkeiten. Ohne Sprache wären wir im Hier und Jetzt gefangen.
Aber Sprache hat auch Grenzen. Es gibt Erfahrungen, die sich nicht in Worte fassen lassen. Mystische Erlebnisse, tiefe Emotionen, manche Kunstwerke – sie entziehen sich der Beschreibung.
Verschiedene Sprachen strukturieren die Welt unterschiedlich. Manche Sprachen haben Wörter für Konzepte, die in anderen fehlen. Das beeinflusst, wie Sprecher die Welt wahrnehmen.
Sprache kann auch täuschen. Sie kann uns glauben machen, dass etwas existiert, nur weil es ein Wort dafür gibt. Oder umgekehrt: Was kein Wort hat, wird leicht übersehen.
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt, sagte der Philosoph Wittgenstein. Das ist vielleicht übertrieben – aber es enthält eine wichtige Wahrheit.



