Lebenslanges Lernen
Lifelong Learning
Die Halbwertszeit von Wissen schrumpft. Was heute aktuell ist, kann morgen veraltet sein. In der KI-Ära wird lebenslanges Lernen vom Ideal zur Notwendigkeit.
Das klassische Bildungsmodell – Ausbildung in der Jugend, dann Anwendung im Beruf – funktioniert nicht mehr. Wer mit 25 ausgebildet ist und mit 65 in Rente geht, wird in diesen 40 Jahren mehrere Paradigmenwechsel erleben.
Das bedeutet: Lernen wird Teil des Berufs, nicht Vorbereitung darauf. Unternehmen müssen in Weiterbildung investieren. Individuen müssen Lernbereitschaft zeigen.
Aber lebenslanges Lernen ist nicht nur Pflicht – es ist auch Chance. Es ermöglicht Neuorientierung, Spezialisierung, Horizonterweiterung. Wer lernt, bleibt relevant.
Die größte Hürde ist oft nicht Fähigkeit, sondern Haltung. Die Bereitschaft, Anfänger zu sein. Fehler zu machen. Sich unsicher zu fühlen. Das erfordert Demut und Neugier.
Neugier ist vielleicht die wichtigste Eigenschaft in einer sich wandelnden Welt. Nicht die Angst vor dem Neuen, sondern das Interesse daran. Nicht die Verteidigung des Bekannten, sondern die Offenheit für das Unbekannte.
Wer aufhört zu lernen, wird nicht ersetzt – er wird überflüssig. Wer weiter lernt, bleibt Teil der Zukunft.



