Alles Kopfsache
Everything Is in Your Head
Kennst du diese Tage, an denen einfach alles schiefzugehen scheint? Dein Wecker klingelt zu spät, du verschüttest den Orangensaft, und dann verpasst du auch noch die Bahn. Schon am Morgen bist du genervt und denkst: "Na toll, das fängt ja super an." Im Laufe des Tages kommt es dir vor, als würde die Zeit nur kriechen, und selbst Witze bringen dich nicht zum Lachen.
Dann gibt es die anderen Tage: Du wachst gut gelaunt auf, die Sonne scheint, dein Lieblingslied läuft. Plötzlich stört dich gar nichts mehr. Der verschüttete Saft? Wischst du mit einem Lächeln weg. Der Tag vergeht wie im Flug.
Was hat sich verändert? Nicht die Welt. Du hast dich verändert. Deine Wahrnehmung – also wie du die Welt mit deinen Gedanken und Sinnen erlebst – formt deine persönliche Wirklichkeit.
Stell dir vor, deine Wahrnehmung ist wie eine Brille. An einem Tag ist sie dunkel getönt, am nächsten rosarot. Durch die dunkle Brille wirkt alles trist. Durch die rosarote ist alles freundlicher. Die Außenwelt hat sich nicht verändert – aber deine innere Stimmung.
Drei Faktoren beeinflussen deine Wahrnehmung besonders: Deine Stimmung färbt deine Sicht auf die Dinge. Deine Gedanken und Überzeugungen bestimmen, was du erwartest – und Erwartungen können zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden. Dein Fokus entscheidet, was du wahrnimmst und was du ausblendest.
Zwei Menschen können genau dasselbe erleben und völlig Unterschiedliches daraus mitnehmen. Jeder lebt ein bisschen in seiner eigenen Welt.
Im Traum ist das noch deutlicher: Dein Gehirn erschafft eine komplette Realität – ohne äußere Welt. Du siehst, hörst und fühlst Dinge, die nur in deinem Kopf existieren. Erst beim Aufwachen merkst du: Das war alles nur Bewusstsein.
Jede Wahrnehmung, jede Erinnerung, jeder Gedanke beginnt in deinem Bewusstsein. Ohne dein Bewusstsein gäbe es keine Farben, keine Geräusche, keine Zeit – nichts. Bewusstsein ist die Leinwand, auf die das Leben seine Bilder projiziert.



